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Kurzbericht über ein Projekt im DG-Unterricht

Idee

Das bekannte Bild von Dürers Holzschnitt „Der Zeichner der Laute“ (1525) zeigt eine Apparatur, mit der damals perspektive Bilder erzeugt wurden.

Die abgebildete Versuchsaufstellung lässt sich ohne viel Aufwand in größerem Maßstab in einer Schulklasse umsetzen!

Analysiert man den Aufbau bei Dürer kann man diesen wie folgt in die schulische Wirklichkeit übersetzen: Der Bildrahmen ist der Türrahmen und die Bildebene ein großes Blatt auf der Türe des Klassenraumes (welche sich üblicherweise auf- und zuklappen lässt). Benötigt werden weiters nur noch: Ein geeignetes Objekt am Gang (etwa aus Schachteln), ein Stativ, Malerkrepp, ein Stift und ein paar Schnüre.

Ablauf

Nach Aufbau eines Objektes aus zwei Schachteln wurde von den Schüler/innen der Augpunkt mittels des Stativs fixiert (und das Stativ, sowie das Objekt, mit Klebeband am Boden fixiert).

Abbildung 1: Auge, Objekt und Sehstrahl

In Folge wurden die sichtbaren Eckpunkte des Objektes der Reihe nach wie folgt abgebildet: Am oberen Ende des Stativs wurde eine lange, dünne Schnur eingehängt. Diese wurde jeweils bis zu einem Punkt auf dem Objekt gespannt, im Türrahmen wurden ein vertikales und ein horizontales Seil gespannt, um jene Position zu fixieren, in welcher der „Sehstrahl“ (die Schnur) die „Bildebene“ (die Türe) durchstößt und nach dem Schließen der Türe auf das Blatt übertragen.

Abbildung 2: Einzeichnen eines Bildpunktes

Ergebnis

Im Bild zeigt sich, dass das horizontale Seil besser durch eine Holzlatte ersetzt werden sollte, damit die Punkte in der Vertikalen nicht so stark verrutschen können.

Abbildung 3: Ergebnis des ersten Versuchs

Zusammenfassung

Das Projekt hilft dem Verständnis des Durchstoßverfahrens der Zentralprojektion und war für die Schüler/innen sehr motivierend. Im ersten Versuch war der Prozess zwar lehrreich, aber das Ergebnis aufgrund der durchhängenden/nachgebenden Seile sichtbar nicht optimal.